Eröffnung des CO2 Lehrpfads am 16.07.2023

Nach der Eröffnung findest Du hier Fotos

CO2 Informationen / Anregungen zum Mitmachen

Nicht verzichten, besser nutzen

 

Überall bekommt man mit erhobenem Zeigefinger Verbote und Regeln vorgesetzt. Das stößt auf Widerstand bis hin zur kompletten Ablehnung. Wir wissen sehr wohl, dass Einzelne, selbst wenn es viele sind, unseren Planeten nicht vor der Klimaerwärmung retten können, wenn die Politik nicht die dazu notwendigen Rahmenrichtlinien setzt und die großen Staaten
wie China, USA und Russland nur unzureichend mitmachen. Die Zeit drängt.

Auch wenn das Motto „steter Tropfen höhlt den Stein“ oder „auch Kleinvieh macht Mist“ gut gemeint sind; das dauert zu lange. Da Politik und Wirtschaft seit Jahrzehnten das Problem zwar kennen, aber die bevorzugt haben, nicht zu handeln, werden die Lösungsansätze jetzt zwangsläufig deutlich radikaler und für uns alle spürbarer ausfallen (müssen).

 

SPAREN sollen wir:

 

-        Wasser (auch die Waldemser Wasser-Ampel steht derzeit (07/2023) auf ROT)

 

-        Gas

 

-        Heizung etc.

 

SPAREN bedeutet nicht VERZICHTEN. Was können wir also tun:

Anders denken, besser nutzen!
- und dabei unser GELD und unsere ENERGIE sparen!

 

WIE?

 

Indem jeder von uns:

 

… nur 1 Minute kürzer duscht oder wenn möglich, nicht jeden Tag;
… seine Wohnung im Winter um 1°C weniger beheizt;
… Einkaufsfahrten zusammenfasst und statt 3 x wöchentlich nur 2 x fährt;
… gelegentlich öffentliche Verkehrsmittel nutzt, sofern das machbar ist;
… regionale Produkte kauft statt solcher, die lange Transportwege haben;
… beim Kauf von Bekleidung und Möbeln auf Nachhaltigkeit und Qualität achtet;
… beim Kauf auf Widerverwertbarkeit achtet;
… Produkte ohne Verpackung oder in abbaubarer Verpackung kauft;
… der ein Haus besitzt und es sich leisten kann, die Wärmedämmung verbessert;
… seinen Gesamtkonsum ein wenig einschränkt;
… z.B. an einem oder zwei Tagen in der Woche kein Fleisch isst;
... planvoller einkauft, um weniger Nahrungsmittel fortzuwerfen;
… in seinem Garten/ auf seinem Balkon insektenfreundliche Pflanzen pflanzt;
…versiegelte Flächen aufbricht und der Natur zurückgibt;
… Dächer begrünt und Solar-Energie gewinnt;
… alte Geräte, die viel Strom verbrauchen
… nur ein klein wenig seiner Komfortzone aufgibt, sich heraustraut und
… mithilft, den Erdüberlastungstag wieder nach hinten zu verschieben;
 
dann hat unser Planet noch ein Chance
dann haben unsere Kinder und Kindeskinder noch eine bewohnbare Erde.

 

 

Erdüberlastungstag / Erderschöpfungstag

 

wird der Tag genannt, an dem rechnerisch die Jahresressourcen aufgebraucht sind. Dieser Tag wird jährlich für einzelne Länder berechnet. Für Deutschland ist es 2023 der 4. Mai. Die Berechnungen führt das Global Footprint Network durch.

 

Alles, was wir nach dem 4. Mai verbrauchen, ist Leben auf Pump!
Wir leben auf Kosten der folgenden Generationen.

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Grundlagen der Berechnung:

 

„Die Idee für den Ökologischen Fußabdruck hatten die Wissenschaftler Mathis Wackernagel und William Rees in den 90er Jahren. Sie haben ein Buchhaltungssystem für die Umweltressourcen unserer Erde entwickelt.

Auf der Angebotsseite wird gemessen, welche Flächen der Planet hat: Wälder, Felder, Seen, Meere, Wüsten, Weiden, Steppen, Straßen und Städte. Dabei wird auch die unterschiedliche „biologische Produktivität“ der Erdoberfläche berücksichtigt. Das Ergebnis entspricht der Biokapazität der Erde.

Auf der Nachfrageseite wird berechnet wie viel Biokapazität die Menschen nutzen. Energiegewinnung, Bauland, Viehzucht: Jedes Wirtschaften beansprucht Fläche. Auch Abfälle und Abgase muss die Umwelt verarbeiten. Mit dem Ökologischen Fußabdruck kann man Angebot und Nachfrage vergleichen. Wie viel Natur haben wir? Wie viel brauchen wir? Und wer nutzt wie viel? Die Einheit in diesem Buchhaltungssystem ist die biologisch produktive Fläche – dargestellt in der Maßeinheit „globale Hektar“ (gha). Quelle

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Jeder weitere Tag (nach dem 04. Mai 2023) bedeutet unwiederbringlichen Schaden. Wir leben so, als würden uns 3,8 Erden pro Jahr zur Verfügung stehen. Unser Öko-System steht vor dem Kollaps: stetig wachsende Bevölkerungszahlen, zubetonierte Flächen
(
Etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsflächen sind in Deutschland aktuell versiegelt, das heißt bebaut, betoniert, asphaltiert, gepflastert oder anderweitig befestigt. Damit gehen wichtige Bodenfunktionen, vor allem die Wasserdurchlässigkeit und die Bodenfruchtbarkeit, verloren. Mit der Ausweitung der Siedlungs- und Verkehrsflächen nimmt auch die Bodenversiegelung zu. (Quelle: Umwelt-Bundesamt)  
und Artensterben sind Hauptursachen. Nur noch wenige Prozente unseres Landes sind als „sehr naturnah“ einzustufen. 83 % der geschützten Tier- und Pflanzenarten sind in mangelhaften bis schlechtem Zustand! Jedes zweite Wirbeltier ist bedroht.

 

Wir brauchen eine Wende!

 

Sparen wir, wo es sinnvoll ist!

Überdenken wir unser Verbraucherverhalten und finden Einsparmöglichkeiten und Änderungspotential heraus!

Warten wir nicht, dass andere zuerst etwas tun!
Nicht verzichten – besser nutzen !

 

"Es muss endlich Kostenwahrheit geben! Jeder Fluggast eines Passagierjets verbraucht bei einem zweistündigen Flug etwa drei Badewannen voll Kerosin. Umweltzerstörung wird im Ticketpreis nicht mit eingerechnet. Das muss sich ändern. Wie sagte Ernst Ulrich von Weizsäcker, Ehrenpräsident des Club of Rome: „Wenn die Preise uns vorgaukeln, die Natur sei unendlich, rennen der technische Fortschritt und die Zivilisation in den Abgrund", fordert eine österreichische Tageszeitung. Dieser Aussage pflichten wir bei.